25.08.2015 Toulouse Rückreise

 "Essen wie Gott in Frankreich!" Der Spruch passt wirklich. Und man muß noch nicht einmal dafür Kochen, ein kleiner Spaziergang über den Markt reicht völlig. Unsere Taschen füllten sich in kürzester Zeit mit Nektarinen, Pfirsichen, Weintrauben, frischen Feigen, Kaktusfrüchten und Himbeeren. Dazu ein frisches Baguette und das Abendessen ist fertig. Allerdings waren unsere Augen größer als der Magen. Bis kurz vor dem Abflug unseres Flugzeugs am 26. August haben wir noch davon gezehrt und sogar noch etwas mit nach Hause genommen. Die Lagerkapazität in der Herberge war unser größtes Problem.

25.08.2015 Toulouse Rückreise

Toulouse, la ville rosé, wie sie auch genannt wird überrascht mich, da sie mir als technisch orientierte Stadt geschildert wurde. Das mag vielleicht an Airbus liegen oder daß es sich um eine Universitätsstadt handelt. Hier leben etliche Studenten, die Stadt ist quirlig und lebendig und die zahlreichen roten Backsteingebäude geben dieser Stadt ein ganz anderes Gesicht als anderswo in Frankreich und erhält dadurch eine freundlich angenehme Ausstrahlung.


Die zahlreichen historischen Gebäude und kulturellen Veranstaltungen ziehen jede Menge Touristen an, die Universität und das angenehme Flair wirkt magisch auf Studenten. In unsere Herberge finden sich sowohl Studenten ein, die kein Zimmer bekommen haben als auch junge Leute, die ihre Wohnung an Touristen vermieten und so einen kleinen Nebenerwerb haben. Dadurch ist die Herberge, oder besser das Backpacker bis auf den letzten Platz ausgelastet, wir bekommen die letzten zwei Betten in einem 8-Bett-Zimmer auf 20 qm. Während unserer gesamten Tour auf dem Jakobsweg hatten wir mehr Platz für unsere Sachen, es war wieder eine logistische Glanzleistung, aus dem Hochbett die Brille sicher zu verstauen und am nächsten morgen heil wieder aus dem Bett zu kommen. Nachts auf Toilette gehen - Nee, das ist nicht drin!

25.08.2015 Toulouse Rückreise

Die Jakobusgeschichte ist hier in Toulouse allgegenwärtig, es finden sich alte und neue Hinweise auf den Jakobuskult. Nur die Ausschilderung für alle diejenigen, die auf der Via Tolosana oder Voie d'Arles unterwegs sind, würde mir Sorgen machen. Wir finden während unseres 2-tägigen Aufenthaltes nur zwei wirklich noch aktuelle gültige Wegweiser. Eine gute Wegbeschreibung ist also sinnvoll.
  

25.08.2015 Rückreise Toulouse


25.08.2015 Rückreise über Toulouse



25.08.2015 Toulouse Rückreise



25.08.2015 Toulouse Rückreise

Im noch lebendigen Kloster Ste Jacobins haben wir an einer Säule die Kirchenmaus entdeckt und sie sieht genauso aus, wie die bei uns im Dom. Ob das der gleiche Baumeister war? Der Rest des Gebäudes spricht allerdings eine andere Sprache.
Was dieses seltsame Tier gegenüberliegenden Ecke der Säule mit der Kirchenmaus darstellen soll, weiß ich allerdings nicht.

25.08.2015 Toulouse Rückreise


 
Wir machen uns auf die Suche nach einer gut geführten Bücherei, gerade über die französischen Jakobswege gibt es hier wahrscheinlich am ehesten gute Literatur, auch wenn sie nur auf französisch zu haben ist. Hier werden wir schnell fündig, es gibt ein Regal mit entsprechenden Reiseführern, Bildbänden und Reiseberichten, natürlich ist das auch der Topo-Guide über unseren Weg zu finden. Tina fällt ein Bildband in die Hände, in dem das Kloster San Juan de la Peña ausführlich beschrieben ist, außerdem entdeckt sie in dem Buch noch ein Foto von einem weiteren Kloster, welches sich unter einen Berg schmiegt, dieses soll irgendwo in der Bretagne an einem Jakobsweg sein. Also steht schon fast fest: nächstes Jahr geht es in die Bretagne.

Ich finde ein Buch über die "Stimme von Compostelle" mit über 1000 Seiten, und habe nun einiges zu tun, um das alles zu verstehen.

Künstlerisch hat Toulouse auf jeden Fall ein sehr hohes Niveau. Wir staunten nicht schlecht, als wir hoch oben über unseren Köpfen diese Fenster entdeckten, an deren Fensterlaibe Kirchengebäude dargestellt sind. Ob sie neueren oder älteren Datums sind, konnten wir leider nicht sehen.