19.08.2015 Villanúa bis Jaca


Heute haben wir die erste Tortilla gegessen und Zumo de naranja frisch aus der Saftpresse genossen. Total lecker! Nachdem wir die Stadt durchsucht hatten, haben wir für morgen topografische Karten gefunden, um den Weg nach San Juan de la Peña zu finden.
Angeblich ist die Strecke nur mit Steinmännchen ausgeschildert, so wurde uns in Jaca berichtet. Das stimmt nicht! Auch die Strecke ist bestens ausgeschildert.

Heute haben wir nur noch selten solche schönen Wege, hier in Spanien nehmen wir immer öfters die Straße unter die Füße. Insgesamt bin ich ein klein wenig enttäuscht, mir erschien der Weg interessanter, es gibt jetzt mehr Brücken, die selbst kleinste ehemals schwierige Passagen für jeden sehr leicht begehbar machen.

19.08.2015 Villanúa bis Jaca

Wir sind schon zeitig in Villanua, das hübsche Dorf ist scheinbar in den letzten Jahren ziemlich gewachsen. Auch hier in Villa Juanita (könnte aber auch Castiello de Jaca sein) begeistern uns die kleinen Gassen und der alte Dorfkern. Das Dorf ist den Berg hinauf bzw. hinunter gebaut, die Steigungen machen uns aber nichts mehr aus. Tina ist begeistert von den Schornsteinen auf den Häusern. Das Dorf hat eine hübsche Kirche, wirkt aber ansonsten verschlafen. Das mag vielleicht an der Mittagszeit liegen, es ist hier heiß. Seit der spanischen Grenze brauche ich meine Sonnenbrille und benutze Sonnencreme. Meine weißen Handschuhe (wegen meiner Sonnenallergie) habe ich aber hier noch nicht benutzt.

19.08.2015 Villanúa bis Jaca

Gegenüber von der Ermita de San Cristobal steht dieses wunderhübsche Haus, welches mit Efeu überwuchet ist und eine Haustür mit Jakobsmuscheln hat. Wir wissen nicht, ob das eine Pilgerherberge ist oder hier ein Pilger-Fan wohnt, auf alle Fälle ist das Haus ein wunderschöner Anblick.

Je weiter wir kommen, desto mehr einfach begehbare Wege haben wir. Für Tina ist das klasse, sie rennt mir immer voraus, meine Füße gewöhnen sich langsam an den für mich unbequemen Untergrund. Ich vermisse die hoppeligen, steinigen und steilen Wege.

Welch ein Glück für mich, daß ausgerechnet Tina darauf besteht, nach San Juan de la Peña zu gehen, auf der Strecke habe ich wieder anderen Untergrund in Aussicht.



19.08.2015 Villanúa nach Jaca

Ermita de San Cristobal
Pünktlich zur Kaffeezeit kommen wir in Jaca an und genießen unsere erste Tortilla auf dieser Tour, vor dem Cordado trinken wir aber erstmal wieder frisch gepressten Orangensaft, weil wir im Laden eine Saftpresse entdeckt haben. Total leckere Kombination! Anschließend checken wir in der Herberge ein, packen aus, duschen, waschen und durchforsten die kleine Stadt nach topografischen Karten, was sich als gar nicht so einfach herausstellt.

Im Nachhinein wären die Karten gar nicht nötig gewesen, allerdings helfen sie uns bei der Entscheidung, wie wir nach San Juan de la Peña kommen.

Tja, es kommt immer anders als man denkt! Wir bitten die Herbergsmutter, für uns in Santa Cruz im Hotel zu reservieren und da ist kein Platz für uns! Erst am Folgetag - also der 22. August, ist dort noch ein Zimmer frei. Die Herbergsmutter schlägt vor, nach Santa Cilia zu gehen, von dort zurück nach Santa Cruz, dann das Kloster besichtigen und wieder zurück nach Santa Cilia, so ist bis dato der Plan.

In Jaca versuche ich etwas über den anderen Pyrenäenübergang von der Col de Peyrelue nach Formigal zu erfahren, aber die Herbergsmutter hat nur einen einzigen Flyer mit einer Übersichtskarte, die sie mir zum Kopieren überlässt. Im Buchhandel versicherte man uns dagegen mit überzeugender Stimme, es gäbe nur den "einen Jakobsweg", und der käme von Somport. Nun ja, soviel zu den angeblichen Fachleuten. Wir jedenfalls suchen weiter!

Unsere heutigen Dörfer waren:
Villanua  -  Ermita de San Vincente  - Castillio de Jaca - Ermita de San Cristobál - Jaca 13 km